Im Dänischen Jüdischen Museum, das ich heute mit Claudine besucht habe, war die Ähnlichkeit zum Jüdischen Museum in Berlin nicht zu übersehen, aber wen wundert es, wenn es denn ebenso von Daniel Liebeskind entworfen wurde, und das nur fünf Jahre später als in Berlin (2004).
Libeskind hat sein Design auf dem Konzept von Mitzvah aufgebaut, was so viel wie >>die gute Tat<< (die der religiösen Pflicht) bedeutet. Mit der guten Tat ist die Rettung der Dänischen Juden im Oktober 1943 gemeint. Die Kopenhagener haben damals 7300 Juden in Fischerbooten ins neutrale Schweden gebracht. Dennoch wurden 481 Dänische Juden nach Theresienstadt deportiert. Das Museum erzählt auch von der 400-jährigen Geschichte der Juden in Dänemark und über ihre Rituale.
Interessant ist, dass die vier hebräischen Buchstaben in dem Wort Mitzvah den Grundriss des Museums bilden, sodass man sich als Besucher innerhalb dieser Buchstaben bewegt. Genauso wie in Berlin tut man dies auf unebenen Boden, entlang schrägen Gängen und schiefen Wänden.
Leider durfte man keine Fotos machen und die Ausstellungstexte waren sehr besucherunfreundlich, da sie hinter reflektierendem Glas sind und in zu kleiner Schrift. Zitat auf der Museumsbroschüre: "Are the texts too small for you to read? You can borrow a folder with large writing." Habe ich leider zu spät entdeckt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen