Dienstag, 26. Juni 2012

Ausflug nach Roskilde


Roskilde war die erste Hauptstadt der Dänen, Hafen der Wikinger und Grablege der dänischen Könige. Der Grund für meinen Ausflug nach Roskilde war primär die Domkirke, die ich unbedingt sehen wollte. Diese Backsteinkathedrale ist Dänemarks größte Kirche und spiegelt mehr als 800 Jahre Architekturgeschichte wider. Sie gehört seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Bereits 960 soll hier eine Holzkirche gestiftet worden sein. Das heutige Aussehen geht auf den Priester Absalon zurück, unter dessen Lebzeiten 1170 mit dem Bau im romanischen Stil begonnen wurde. Die zwei Westtürme wurden im 14 Jh. angefügt. 

Seit 1536 ist der Dom Grablege dänischer Monarchen, 39 dänische Königinnen und Könige liegen hier begraben.  Es gibt reichlich interessante Einzelheiten über die Kirche zu sagen. Ich habe in der Domkirke und im zugehörigen Museum mehr als zwei Stunden verbracht. Hier nur ein paar Impressionen: 

Prunkvoller Sarg für Christian IV. in der Christian-Kapelle


Die 1414 aus Alabaster gefertigte Liegefigur Königin Margretes I.

 


Eine zweite Sehenswürdigkeit, die man sich in Roskilde nicht entgehen lassen sollte, ist das Vikingeskibsmuseet. Hier werden fünf Wikingerschiffe ausgestellt, die um das Jahr 1000 mit Steinen beschwert im Roskildefjord versenkt wurden. Diese wurden 1962 im Fjord gefunden, geborgen und können hier nun bestaunt werden. 

Auf einer Bootswerft werden Repliken der Schiffe der Wikinger ausgestellt. Im Hintergrund ist die Domkirke zu sehen.


Montag, 25. Juni 2012

Sandskulpturenfestival


Das diesjährige Motto des Kopenhageners Sandskulpturenfestivals war „A world in sand-from volcanos to space ships“. 21 Sandskulpturen, die bis zu 10 m hoch sind und für die 3000 Tonnen Sand verwendet wurden, werden hier ausgestellt. Die Skulpturen wurden von 30 internationalen Künstlern angefertigt, darunter einige aus Deutschland. Die Figuren können dem Wetter trotzen und tatsächlich hat es geregnet als ich da war. Die Figuren sind so angelegt, dass man sich auf eine Zeitreise begibt, angefangen bei der prähistorischen Zeit, repräsentiert durch Dinosaurier, hin zum Römischen Reich, dem Mittelalter, dem alten Kopenhagen, der momentanen und der zukünftigen Gesellschaft. Hier ein Versuch das wiederzugeben. 

 
 

Sonntag, 24. Juni 2012

Rundetårn


Der Runde Turm im Zentrum Kopenhagens wurde zwischen 1637 und 1642 von Christian IV. gebaut. Er erhebt sich zwar nur 34,8 m über der Straße, von oben hat man aber dennoch eine fulminante Sicht über die Stadt. Der Weg zur Aussichtsplattform ist 209 m lang und windet sich wie ein Schneckenhaus 7,5 Mai um das hohle Turminnere. 


Der Turm war der erste Teil eines Komplexes bestehend aus astronomischem Observatorium, einer Studentenkirche und einer Universitätsbibliothek. Auf halbem Weg zur Turmspitze trifft man auf Dänemarks erste große Universitätsbibliothek. Diese wurde 1657 gebaut und bot Platz für 10000 Bücher. 1861 wurde der Bibliothekssaal für die Buchsammlung zu klein und die Bibliothek zog in ein anderes Gebäude. Heute wird der schöne Bibliothekssaal für wechselnde Ausstellungen genutzt.
Der Runde Turm ist ferner auch Europas ältestes funktionierendes Observatorium. Der dänische Astronom Tycho Brahe hat sicherlich dazu beigetragen, dass der Turm 1642 als Universitätsobservatorium errichtet wurde. Bis 1861 wurde das Observatorium von Kopenhagens Universität genutzt. Im Turm kann man auch ein Planetarium sehen, ein dreidimensionales Modell des Sonnensystems, mit der Sonne im Zentrum, umrundet von den sechs inneren Planeten. 
Um den Transport der schweren astronomischen Geräte zu erleichtern, hat man sich für den Wendelgang entschieden. Zar Peter der Große soll wohl bei seinem Besuch 1716 in Kopenhagen den Runden Turm in einer vierspännigen Kutsche hinaufgeritten sein.

Links der Rathausturm und im Zentrum die Vor Frue Kirke


Im Hintergrund sieht man die Öresundbrücke und die Vor Frelsers Kirke.