Der Runde Turm im Zentrum Kopenhagens
wurde zwischen 1637 und 1642 von Christian IV. gebaut. Er erhebt sich zwar nur
34,8 m über der Straße, von oben hat man aber dennoch eine fulminante Sicht
über die Stadt. Der Weg zur Aussichtsplattform ist 209 m lang und windet sich wie
ein Schneckenhaus 7,5 Mai um das hohle Turminnere.
Der Turm war der erste Teil
eines Komplexes bestehend aus astronomischem Observatorium, einer
Studentenkirche und einer Universitätsbibliothek. Auf halbem Weg zur Turmspitze
trifft man auf Dänemarks erste große Universitätsbibliothek. Diese wurde 1657
gebaut und bot Platz für 10000 Bücher. 1861 wurde der Bibliothekssaal für die
Buchsammlung zu klein und die Bibliothek zog in ein anderes Gebäude. Heute wird
der schöne Bibliothekssaal für wechselnde Ausstellungen genutzt.
Der Runde Turm ist ferner auch
Europas ältestes funktionierendes Observatorium. Der dänische Astronom Tycho
Brahe hat sicherlich dazu beigetragen, dass der Turm 1642 als
Universitätsobservatorium errichtet wurde. Bis 1861 wurde das Observatorium von
Kopenhagens Universität genutzt. Im Turm kann man auch ein Planetarium sehen,
ein dreidimensionales Modell des Sonnensystems, mit der Sonne im Zentrum,
umrundet von den sechs inneren Planeten.
Um den Transport der schweren astronomischen
Geräte zu erleichtern, hat man sich für den Wendelgang entschieden. Zar Peter
der Große soll wohl bei seinem Besuch 1716 in Kopenhagen den Runden Turm in
einer vierspännigen Kutsche hinaufgeritten sein.
Links der Rathausturm und im Zentrum die Vor Frue Kirke |
Im Hintergrund sieht man die Öresundbrücke und die Vor Frelsers Kirke. |
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